Seelilien

Seelilien

Seelilien, Haarsterne, Armlilien (Crinoidĕa), Klasse der Stachelhäuter, festsitzende Tiere, mit regelmäßig angeordneten Kalkplatten an der Rückenseite des kelchförmigen Körpers und langem, gegliedertem Stiel in der Mitte der Rückenseite; vom Oberrand des Kelches gehen freie, gegliederte, wohlentwickelte Arme aus. Zwei Ordnungen: 1) Glieder-S. (Articulāta, Neocrinoidĕa), mit regelmäßig fünfstrahligem Kelch, in der Trias (Gattg. Encrīnus [E. lilĭiformis Mill. aus dem Muschelkalk Abb. 1703; a Stielglied] und Pentacrīnus) beginnend, im Jura auf dem Höhepunkt der Entwicklung. Wichtigste lebende Gattg. Antēdon, mit A. rosacĕa Norm. (Comatŭla mediterranĕa Lam. [junge Exemplare Abb. 1704]), im Mittelländ. Meer, Atlant. Ozean; Pentacrīnus, mit P. asterĭus Lütk., Länge des Stiels bis 48 cm, der Arme bis 10 cm, westind. Ozean; Rhizocrīnus, mit R. lofotensis M. Sars (Wurzelhaarstern), Atlant. Ozean. 2) Panzer-S. (Tesselāta, Palaeocrinoidĕa), nur paläozoische Formen, schon im Kambrium beginnend, namentlich im Silur und im Karbon entwickelt, mitunter ganze Bänke (Krinoiden- oder Trochitenkalk) bildend; Stielglieder, namentlich im Muschelkalk und Jura, bekannt als Gelenk- oder Rädersteine, Bischofs- oder Bonifaciuspfennige [Abb. 1703 a], im devonischen Sandstein als Schraubensteine. [S. Beilage: Geologische Formationen.] – Vgl. Ludwig (1877).


http://www.zeno.org/Brockhaus-1911. 1911.

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